Die Bibliothek ist aktuell nicht zugänglich.

Hier ein kleiner Text um sich ein Bild von der Bibliothek des Klosters Reisach zu machen.

Nicht nur die Reliefaltäre sind einzigartig. Es gibt auch etwas Einzigartiges in der Bibliothek: Sie ist die einzige fast vollständig erhaltene barocke Bettelbibliothek. Dies ist auf folgenden Umstand zurückzuführen: Als der kurfürstliche Bibliotheksbeauftragte in das säkularisierte Kloster Urfahrn kam, wusste er, dass es sich nur um ein 50 Jahre altes Kloster handelt. Es gab dort keine alten handgeschriebenen Bücher, so genannte Folianten; hier findet man nur „billige Drucke“. Immerhin gab es 5.500 in Schweinsleder gebundene Bücher, von denen das älteste aus dem Jahr 1481 stammt, und von diesen Büchern erstellte er eine Liste, die sich heute in der Münchner Staatsbibliothek befindet. Dann versiegelte er die Bibliothek und ließ den „Billigdruck“ hier liegen. Die Spuren des Siegellacks sind heute noch an der Tür zu sehen.

Bald darauf nahm die Bibliothek seine heutige Form an. Nach der Wiederbesiedlung des Klosters aus Würzburg im Jahre 1837 konnte die Bibliothek wieder genutzt werden. Die Regale wurden erhöht oder die Bücher in Doppelreihen aufgestellt. Heute befinden sich wahrscheinlich etwa 20.000 Bücher in der Bibliothek.

Übrigens fanden auch Führungen durch die Bibliothek statt.